„Bewußt und reflektierend miteinander leben und wachsen,
die Kinder einfühlend begleiten, Entfaltung ermöglichen,
auch mal was fordern und begrenzen,
mehr aber bestärken und ermutigen,
vor allem aber grundsätzlich akzeptieren, möglichst leiten,
das ist die beste Erziehung oder besser Beziehung."
(humanistischer Gedanke)
Pädagogische Grundsätze
Bildungsarbeit
- somatische Bildung
- soziale Bildung
- mathematische Bildung
- ästhetische Bildung
- naturwissenschaftliche Bildung
- kommunikative Bildung
Zusammenarbeit mit Eltern
Die Eingewöhnungszeit
Tagesablauf
Zusätzliche Angebote
Rahmenbedingungen
Ernährung
Weiterbildung
Sonstiges
Das Kind - eine Person mit eigenen Rechten.
Ich betrachte Ihr Kind nicht als einen "unfertigen Erwachsen". Es befindet sich in einem besonderen, wichtigen Lebensabschnitt. Kinder sind keine „weiße Blätter“ die es zu beschreiben gilt, sie setzen sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinander. Der Ausgangspunkt jeglicher Überlegungen und die Basis jeden pädagogischen Handelns sind daher für mich die Bedürfnisse des Kindes.
Psychische Gewalt (Drohungen, Beleidigungen) und physische Gewalt (körperliche Züchtigung, Schläge) sind kein Anteil zur Erziehung und gehören nicht in mein pädagogisches Repertoire. In ruhiger, harmonischer und familiärer Atmosphäre lernen die Kinder das Miteinander und Toleranz. Diese Grundsätze schließen stark autoritäre oder antiautoritäre Ausrichtung in meiner Gruppe aus.
In der Tagespflege sehe ich es als meine Aufgabe an, die Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsarbeit der Familien zu unterstützen und fortzuführen. Dies beinhaltet eine ganzheitliche Förderung des Kindes, den Erwerb von sozialer Kompetenz und die Ausbildung von geistigen und körperlichen Fähigkeiten.
Meine pädagogische Arbeit setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen, die gemeinsam eine Einheit bilden.
Zum Ersten ist es der sächsische Bildungsplan, an dem ich mich orientiere und zum Zweiten ist es das Lebenswerk (Konzept) von Emmi Pikler.
Beides möchte ich anhand meiner täglichen Arbeit näher erklären. Hier deshalb kurz ein Zitat von Emmi Pikler:
"Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst
entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben
behilflich sind, berauben wir es gerne dessen, was für seine
geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch
selbstständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz
anderes Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird."
Das heißt, in meiner täglichen Arbeit stelle ich den Kindern einen vorbereiteten Raum und Materialien zur Verfügung und bin eigentlich mehr als Beobachter tätig. Die Kinder haben dabei die Möglichkeit alles selbst zu entdecken, sie orientieren sich an Ritualen und Strukturen in der Tagespflege, ihrem Umfeld, durch ihre Eltern und unter sich selbst.
Dabei haben sie in mir eine konstante Bezugsperson, jeden Tag einen strukturierten Tagesablauf und die gleichen Rahmenbedingungen wie z.B: das Tagespflegezimmer und den Hof.
Wir gehen in den Zoo, auf den Bauernhof, in einen IB-Kindergarten, sowie andere Unternehmungen.
Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den Kindern ohne jeglichen Zwang ihre Umgebung kennen und lieben zu lernen. Es gibt Regeln und Grenzen ohne "nein" sagen zu müssen. Sie sollen Freude am Lernen und experimentieren haben, jeder in seinem eigenen Tempo ohne Drang etwas tun zu müssen oder dem Vergleichen was der andere schon kann.
Der sächsische Bildungsplan findet auch in diesem Konzept genügend Raum um ihn in meiner Arbeit umzusetzen. Er umfasst 6 Bildungsbereich ...
somatische Bildung
soziale Bildung
mathematische Bildung
ästhetische Bildung
naturwissenschaftliche Bildung
Kommunikative Bildung
Bildungsaspekte die den Körper, die Bewegung und die Gesundheit betreffen.
Inhalte der somatischen Bildung:
Körper - Körperhygiene
Sexualität
Bewegung
Gesundheit - Ernährung
Kleidung
Ziele:
Verständnis für die Wichtigkeit der eigenen Gesundheit und des Wohlbefindens
Geschicklichkeit und Koordination z.B. An- und Ausziehen, Aus- und Einpacken, Zähneputzen
Freude an Bewegung weiter entwickeln und grobmotorische Bewegungsabläufe beherschen und steuern können
Koordinationsfähigkeit erlangen und Körpergefühl entwickeln
Einstellung zur Gleichwertigkeit der Geschlechter entwickeln
Beispiele aus meiner Arbeit:
Spiel und Spaß auf dem Podest mit Rutschen, Sport auf Piklergeräten
Bewegung im Freien, Bewegungsspiele, Kreisspiele
Sportangebote, Kneippen nach dem Mittagessen
Obst- und Gemüseangebote zu jeder Mahlzeit
gesundes Frühstück (Elternarbeit)
wir backen Muffins oder Kuchen
wir bauen Obst und Gemüse im eigenen Garten an
Inhalte der sozialen Bildung:
soziales lernen
Differenzerfahrungen
Werte und Weltanschauung
Demokratie
Ziele:
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten lernen
mit anderen mitfühlen können
Lebensveränderungen, Enttäuschungen bewältigen lernen
Freunde finden
Freude daran haben mit anderen gemeinsam Aufgaben zu lösen
anderen helfen und mit anderen teilen
Beispiele aus meiner Arbeit:
altersgemischte Gruppen
Aufnahme aller Kinder unabhängig von Nationalität und sozialer Stellung
Bildungsaspekte die eine Entwicklung mathematischer Vorstellungen betreffen.
Inhalte der mathematischen Bildung:
wiegen (schwer und leicht)
abmessen (lang und kurz)
vergleichen von Mengen (viel und wenig)
Ziele:
Ein mathematisches Verständnis von Zahlen, Formen, Farben und Mengen erlangen.
Beispiele aus meiner Arbeit:
mit vielfältigen Materialien können die Kinder erste Erfahrungen im ordnen, messen, wiegen und vergleichen machen z.B. ...
Formen in ein Formhaus stecken,
Stecker- und Puzzlespiele
Beschaffenheit, Konsistenz, Größe von Dingen ertasten, erfühlen und benennen können z.B. in einer Tastbox
bei Ausflügen die Farbe der Autos erkennen, verschiedene Formen von Straßenschildern sehen
zählen lernen bei alltäglichen Sachen z.B. wie viel Obst oder Gemüse liegt auf dem Teller
wir beobachten die Tiere im Zoo, in der Natur oder auf dem Bauernhof und zählen wie viele es sind
Bildungsaspekte die den ästhetischen Ausdruck betreffen.
Inhalte der ästhetischen Bildung:
Musik
Tanz
bildnerisches Gestalten
Ziele:
Kinder entdecken und erforschen ihre Umwelt mit allen Sinnen
die Phantasie der Kinder soll in einer kindgerechten, ansprechenden Räumlichkeit angeregt werden
Beispiele aus meiner Arbeit:
wir feiern Kindergeburtstage
jeden Morgen im Morgenkreis zünden wir eine Kerze an
die Kinder verkleiden sich gerne mit Sachen aus der Verkleidungskiste
Bildungsaspekte welche die Natur betreffen.
Inhalte der naturwissenschaftlichen Bildung:
Ökologie / Mülltrennung
Technik / Umgang mit Werkzeug und Naturmaterial
Probierkisten mit verschiedenen Materialien
Ziele:
Den Entdeckungsdrang der Kinder unterstützen.
Beispiele aus meiner Arbeit:
Bereitstellung von verschiedenen Naturmaterialien
Bücher der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? ansehen
Projekte zum Thema Natur, Wetter, Umwelterziehung ...
z.B: Schnee schmelzen lassen im Zimmer
sie lernen die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde kennen
Anlegen eines Kräutergartens, sowie Obst und Gemüse im eigenen Garten "von der Saat bis zur Ernte”
wir säen Ostergras und beobachten wie es wächst
Inhalte der kommunikativen Bildung:
nonverbale Kommunikation
Sprache
Schrift und Medien
Ziele:
Die sprachliche Entwicklung der Kinder fördern und unterstützen.
Beispiele aus meiner Arbeit:
Morgenkreis (Singen und Erzählen)
Einsatz von Reimen, Gedichten, Geschichten, Fingerspielen
Verfügbarkeit von Büchern, CDs, Rollenspiele, Handpuppenspiele
Sing-,Sprach-und Bewegungsspiele
zuhören, vorlesen, nacherzählen
Rollenspiele, Puppentheater
Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle zum Ausdruck bringen lernen
Wertschätzung gegenüber allen Kinder der Gruppe
wir lernen Toleranz und Rücksichtnahme
Wichtig ist für mich, das Eltern und Tagesmutter dem Kind gegenüber "an einem Strang ziehen!"
Im Vorfeld eines Vertragsabschlusses erfolgt deshalb ein intensives Gespräch, um so viel wie möglich über das zu betreuende Kind, den bisherigen Tagesrhythmus, sowie den Wünschen und Vorstellungen der Eltern in Erfahrung zu bringen.
Schön wäre es, wenn dies in der elterlichen Wohnung stattfindet, da dort weniger fremde Einflüsse auf das Kind einströmen.
Zweimal im Jahr findet ein Elternabend statt, um über bevorstehende Aktivitäten zu sprechen und den Eltern die Möglichkeit zu geben, sich untereinander kennenzulernen. Einmal jährlich findet ein Entwicklungsgespräch individuell mit den Eltern statt. Darüber hinaus habe ich für Elterngespräche immer ein offenes Ohr.
Für den Ablöseprozeß benötigen wir 6-10 Tage. Manchmal sind auch 3 Wochen nötig, das Tempo bestimmt Ihr Kind. Bitte planen Sie diese Zeit ein (z.B. vor Wiedereinstieg ins Berufsleben), es ist sehr wichtig für Ihr Kind um sich in die Gruppe zu integrieren und vertrauen zu mir zu fassen.
In der Eingewöhnungszeit können Mama und Papa stundenweise gemeinsam die Zeit mit mir erleben und so den Übergang von den Eltern integrativ in meine kleine Gruppe reibungslos vollziehen.
Nach Vertragsabschluss besteht die Möglichkeit, einmal wöchentlich am Nachmittag, mit Ihrem Kind zum freien Spielen vorbeizukommen. Da es dabei die Kinder und mich näher kennen lernen kann, erleichtert dies die Eingewöhnungszeit.
07:30 Uhr |
Ab jetzt können die Kinder mir anvertraut werden. Ich nehme mir die Zeit für ein Gespräch und Sie als Eltern haben die Möglichkeit, mit mir organisatorische Fragen (z.B. zum Tagesablauf, Medikamente, wichtige Ereignisse) zu klären.
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07:45 Uhr |
Vorbereiten auf das Frühstück, Hände waschen
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08:00 Uhr |
Frühstück - In dieser Zeit bitte berücksichtigen, das Sie Ihr Kind nicht abgeben, um die Harmonie nicht zu stören.
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08:30 Uhr |
Hände waschen
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08:50 Uhr |
Morgenkreis wir begrüßen gemeinsam den Tag, reflektieren unsere Erlebnisse vom Vortag, singen ein Lied
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09:00 Uhr |
Aktive Beschäftigung
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09:30 Uhr |
Zeit für freies oder angeleitetes Spielen, Basteln, Werken, Beobachten und Erkunden Angebote passend zur Situation, zu Jahreszeiten oder zum Thema, wenn möglich im Freien stattfindend - einmal im Monat, ab 08.40 Uhr ein großer Ausflug (z.B. Zoo, Wildpark)
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09:55 Uhr |
Hände säubern
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10:00 Uhr |
Zwischenmahlzeit
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10:45 Uhr |
Heim kommen, umkleiden, Hände waschen
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11:00 Uhr |
vorbereiten zum Mittagessen
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11:45 Uhr |
Mittag essen
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12:05 Uhr |
Körperpflege und Toilettengang
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12:15 Uhr |
Schlafanzug anziehen, Betten vorbereiten
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12:30 Uhr |
Einschlaf-Ritual mit anschließender Ruhephase
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14:45 Uhr |
Aufwachphase, Toilettengang, anziehen, Körperpflege (Haare kämmen), Betten wegräumen
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15:15 Uhr |
Vesper
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15:35 Uhr |
Hände waschen
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15:40 Uhr |
Freies Spiel |
Viele Traditionen und Feste sind Brauch und sollten auch in unserem Jahresprogramm nicht fehlen ...
Fasching | mit den Kindern | |
Osterfest | mit den Kindern | |
Sommerfest | mit den Kindern, Eltern, Großeltern und Geschwistern | |
Herbstfest | mit den Kindern | |
Weihnachtsbasteln | mit den Kindern | |
Weihnachtsfeier | mit den Kindern und Eltern |
Weitere Aktivitäten sind:
Puppentheater
Besuch im Zoo oder Wildpark
Besuch im Abtnaundorfer Reiterhof
Nutzung einer Kindertagesstätte des Trägers, um Kontakt zu anderen Kindern zu ermöglichen
feiern der Kindergeburtstage unserer Gruppe
jeden Montag Spielzeug-Tag
Meine Tagespflege ist täglich von Montag bis Freitag in der Zeit von 7.30 - 16.30 Uhr geöffnet. In Absprache mit mir können die Zeiten flexibel erweitert werden.
Die Kinder haben:
ein eigenes 30 qm großes Spielzimmer mit Rückzugsmöglichkeit inklusive einem Schlafpodest als Ruhebereich
ein eigenes Schrankfach für Bett- und Wechselwäsche
einen kindergerechten Stuhl am gemeinsamen Tisch
eine gemeinsame Garderobe
gemeinsames Altersgerechtes Spielzeug
Orff'sche Musikinstrumente
Bastel-, Mal- und Lernspielzeug
einen begrünten Innenhof mit gemeinsamen Outdoor-Spielsachen
(z.B. Sandkasten, Rutsche, Dreirad und Roller etc.)
im Sommer ein kleines Planschbecken
Das Frühstück, die Zwischenmahlzeit und das Vesper werden von den Eltern täglich frisch mitgebracht. Das Mittagessen wird durch einen Menü-Bring-Dienst geliefert. Der Vertrag mit dem Caterer wird direkt mit den Eltern geschlossen. Getränke werden durch mich bereit gestellt.
Beachten Sie bitte, das ich bei Gläschenkost nur originalverschlossene Gläschen annehme, das gleiche trifft auch für Säfte oder Tee's zu. Die Kinder werden von mir im bewussten Umgang mit Nahrungs- und Lebensmitteln erzogen und bei der Verfeinerung mit einbezogen. Wir sähen auf der Terrasse Küchenkräuter, welche wir später ernten.
Wir achten auf Tischkultur und sprechen vor den Mahlzeiten gemeinsam einen Tischvers.
Um ständig auf dem neuesten Stand der Erziehungspädagogik zu sein und damit mein Wissen zu vervollkommnen, bin ich bestrebt meine Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen ständig zu vertiefen:
Pädagogik
Hör- und Sprachkenntnisse
Persönlichkeitsentwicklung
aller 2 Jahre Erste-Hilfe-Kurs am Kleinkind
Kreativangebote
Musikalische Früherziehung
Weitere anfallende Kosten wie Eintrittsgelder werden gesondert an mich entrichtet.
Ich bitte Sie, mich im Vorfeld, vor Vertragsbeginn über bestehende Krankheiten oder Einschränkungen Ihres Kindes zu informieren um eine optimale Betreuung des Kindes zu gewährleisten. Erhalte ich erst zu einem späteren Zeitpunkt davon Kenntnis, behalte ich mir das Recht einer fristlosen Kündigung vor.
Bei ansteckenden Krankheiten und Fieber bitte ich Sie Ihr Kind schnellstmöglich bei mir abzuholen und dies bei einem Kinderarzt abzuklären. Eine Wiederaufnahme in meine Tagespflege ist dann erst gegen ein ärztliches Attest möglich. Dies gilt auch bei einer eitrigen Rhinitis (grün-gelblicher Schnupfen).
Medikamente werden von mir nur gegen Vorlage einer ärztlichen Anordnung verabreicht. Wünschen Sie im Falle von auftretendem Fieber die Gabe von Suppositorien (Zäpfchen), durch mich, benötige ich diese im voraus und Ihre Einverständniserklärung dazu.
Bei Krankheit Ihres Kindes bitte ich Sie mich rechtzeitig bis 8.00 Uhr zu informieren, um einen reibungslosen Ablauf des Tages zu gewährleisten.
Auch bitte ich Sie mich zu benachrichtigen, wenn die vereinbarte Abholzeit von Ihnen überschritten wird (z.B. Stau, Überstunden). Für jede nicht vertraglich vereinbarte, in Anspruch genommene Betreuungsstunde Ihres Kindes, erhebe ich eine Aufwandspauschale von 10,00 € (je angefangene Stunde).